Eine Hauptstadt mit 150.000 Einwohnern

Ich muss mich wohl damit abfinden, dass mir bei einem Stadtbesuch andere Dinge auffallen und berichtenswert erscheinen als anderen Reisenden.

Vielleicht habe ich zu lange auf dem Land gelebt und mich dem kollektiven Großstadtwahn zu sehr aktiv entzogen. Ich sehe jedenfalls in eng gedrängten Menschensiedlungen überall Botschaften, die mir ins Auge springen: „Sei glücklich!“, „Konsumiere!“, „Gehorche und du gehörst dazu!“

Ich fühle mich dabei sehr an den Kultfilm „They Live“ von John Carpenter erinnert.

Ich sehe einfach keinen Sinn darin, diese Botschaften weiter zu verbreiten. Und so passiert es, dass ich den ganzen Abend durch Podgorica laufe, mich nett unterhalte und mir dabei nur ein einziges interessantes Motiv ins Auge fällt – weil es mich an meine Kindheit erinnert und weil es so ungewöhnlich ist, dass man einen Fast Food-Laden nach einer Kinderserie benennt.

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